Mittwoch, 13. Oktober 2010

Essen in Kanada

Gestern habe ich mir im Supermarkt einen Schweinslungenbraten gekauft (Angebot, juhuu!), den ich beim heutigen Mittagessen fast nicht als solchen identifiziert habe...
Überhaupt schmecken die Lebensmittel hier ganz anders als in Österreich. Angefangen beim Leitungswasser, was nach ca. 3 Wochen Zähne zusammenbeißen und Überlegungen, dass man sich sicher kein Wasser im Supermarkt kauft, wenn es gratis und genießbar aus der Leitung kommt, auch trinken kann ohne dass einem schlecht wird. Aber so toll wie in Wien ist es natürlich nirgends ;).
Obst und Gemüse hat auch einen ganz anderen Geschmack, das erste Mal als ich kanadischen Kürbis gegessen habe dachte ich, dass ich ihn komisch zubereitet hätte. Einige Tage später im Restaurant schmeckte er jedoch genauso, es lag also wohl nicht an meinen Kochkünsten :). An Karotten, Broccoli, Zucchini, etc. habe ich mich aber mittlerweile schon gewöhnt.
Rind schmeckt dafür extrem gut hier, denn das Angus-Rind wird nur gezüchtet um gut zu schmecken. 
Fazit: esse mehr Rind, weniger Schwein (und überhaupt nicht so oft tierisches Eiweiß) :)

Montag, 4. Oktober 2010

Reise und Wintergewand

Nach langer Blogabwesenheit (liest das hier überhaupt jemand?) wieder einmal ein kurzer Bericht:

Die letzten 3 Wochen war der Georg da, wir haben uns Montréal angeschaut und haben auch eine kurze Reise gemacht, die wirklich wunderschön war.
Am Freitag haben wir uns ein Auto gemietet und sind Richtung Québec Stadt gefahren, wo wir 2 Nächte im Hostel verbracht haben und uns die wunderschöne „Altstadt“ angeschaut und auch einen Ausflug zu den Chutes (Wasserfällen) de Montmorency gemacht haben. Québec ist wirklich sehr schön. Es gibt die „Haute Ville“, welche sich auf einem Hügel befindet und die „Basse Ville“, welche unterhalb auf der Höhe des Sankt Lorenz Stroms liegt. Die Haute Ville wird von einer Stadtmauer umschlossen, es gibt ein Schloss und eine Festung, in der Basse Ville befindet sich natürlich der obligatorische Hafen. Gut gegessen haben wir auch. Ganz toll in Québec (Stadt und allgemein) ist die hohe Dichte an Chocolateries, wo man sich durch Eis, Brownies, heiße Schokoladen etc. kosten kann. Mmmmm....
Sonntag früh ging es dann weiter nach Tadoussac, wo der Sankt Lorenz Strom langsam ins Meer übergeht und sich aufgrund des Zusammentreffens von Süß- und Salzwasser ein optimales Futterreservat für Wale ergibt. Dort haben wir auf einer Farm übernachtet, auf der ich auch einen Elch gestreichelt habe! Leider haben die Tiere dort sehr kleine Gehege (kleiner als im Wiener Zoo), für mich war es jedoch wirklich eine tolle Erfahrung nicht nur einen Elch zu sehen, sondern ihn auch zu berühren.
Im Preis der zweimaligen Übernachtung inbegriffen waren auch zwei Aktivitäten, weswegen wir am Montag Vormittag einen Kajakausflug in den Fjord de Saguenay gemacht haben, was wirklich eine tolle Erfahrung war. So knapp über dem Wasser hat man einen ganz neuen Zugang zu Natur, und das einzige Geräusch auf dem glasklaren Wasser sind die Paddel, die sanft eintauchen. Ganz nebenbei tut man auch noch was für die Figur! Das war sicher nicht das letzte Mal, dass ich in einem Kajak gesessen bin!
Die zweite Aktivität war eine Whalewatching Tour, bei der wir auf einem 24 Mann Schlauchboot auf den Sankt Lorenz Strom herausfuhren und viele Wale, Robben und zwei Delfine gesehen haben. Auch das war eine tolle Erfahrung, denn wenn man diese Riesen im Wasser beobachtet fühlt man sich selbst ganz klein.
Allerdings übertreiben es die Menschen auch hier teilweise. Um die Wale zu schützen, gibt es nur ein paar Veranstalter, die diese Touren anbieten und eigentlich dürften die Boote, sobald ein Wal ausgemacht werden kann, nicht näher als 200m an diesen heranfahren und müssten auch den Motor abstellen. Stattdessen fahren dann meist 4-5 Boote mit Vollgas möglichst nah zum Wal, von Motor abstellen keine Spur.

Wieder zurück in Montréal habe ich viel Geld für Winterkleidung ausgegeben, hoffentlich hält sie, was sie verspricht:

  1. Eine Canada Goose Jacke, hergestellt in Kanada und für Polarexpeditionen verwendet

  2. Kodiak-Lederstiefel, die wasserfest sind und eine Thinsulate Membran haben

  3. eine Ledermütze, die bis mindestens minus 30 Grad warm halten soll

Was noch fehlt sind Wollsocken, ein Schal und Herbststiefel, bei denen ich noch zwischen 2-3 Modellen schwanke (es ist alles soooo teuer!).