Montag, 30. August 2010

Sommerschlussverkauf

Der Sommerschlussverkauf... ich bin extra mit wenig Sommersachen hergekommen, um mehr Platz für Wintergewand zu haben und weil ich dachte, dass der Sommer sowieso nicht so lang anhalten wird. Hier ist gerade überall Sommerschlussverkauf und ich konnte mich letztendlich nicht zurückhalten. So viele schöne Röcke und Kleider, die ich nicht mal mehr alle anziehen kann solange ich da bin ;).

Eine gute Investition habe ich aber getätigt: Karten für ein Footballspiel der Mannschaft der Université de Montréal gegen die McGill University (eine der beiden anglophonen Unis in Montréal). Bin echt schon gespannt, am 24. September wird das Ereignis stattfinden! :)

Dienstag, 24. August 2010

Neuigkeiten

Ich hab ein Fahrrad! Gekauft in einer Spontanaktion auf dem Plateau Mont Royal gestern. Das Fahrrad ist dagestanden mit einem Zettel mit dem Preis darauf (60 Dollar), ich habs angeschaut, die Verkäufer haben mich gefragt ob ichs probieren möchte, ich bin eine Runde um den Block gefahren und habs gekauft :). Das Problem ist mir erst heute aufgefallen: Die Sattelstütze ist zu dünn, der Sattel rutscht immer auf die tiefster Position, die mir viel zu klein ist! Ich werde jetzt Kleband herumwickeln und hoffen, dass es dann geht. :)
Außerdem hab ich mich auf der Uni eingeschrieben, allerdings ist alles megabürokratisch und keiner kennt sich aus. Heute habe ich ein Email bekommen in dem steht, dass meine Kurswahl nicht passt, allerdings glaube ich, dass die Bearbeiterin die Kurse für Winter- und Herbsttrimester verwechselt hat! Mühsam!

Aktualisierung Mittwoch: "Vous êtes inscrite à tous ces cours pour le trimestre automne 2010."
Jippiiiieee :)

Außerdem hat mein Nachbar Derek aus Hongkong, der seit 3 Jahren an der University McGill in Montréal Geografie studiert heute zugestimmt, dass wir sein Internet teilen. 45GB für 2, 23 Dollar für jeden und ich muss mich um nichts kümmern :).
Das Einleben fällt so jeden Tag leichter!

Ende der Woche kann ich meinen Studentenausweis machen, mit dem ich dann berechtigt bin das CEPSUM (=USI) zu benützen (gratis schwimmen! :)) und Bücher und ich glaub sogar Filme in der Bibliothek auszuborgen.

Montag, 16. August 2010

Wohnungen

Wenn es wahr ist hab ich heute eine Wohnung gefunden!
Sie liegt ganz nah bei der Uni (ist denk ich im Winter besonders viel wert, vor allem wenn ich dann nicht mit dem dicken Mantel in die überheizte Ubahn muss), ist schon möbliert, hell und kostet 520 Dollar (ca. 390 Euro) pro Monat. Strom ist noch nicht dabei, der wird wohl noch so 20 Dollar kosten und Internet muss ich auch noch einrichten. Alles in allem bin ich aber zufrieden, so kann ich in Ruhe für meine Diplomarbeit arbeiten und wenn Besuch kommt gibt es auch keine Probleme. In meinem Haus befindet sich ein Subway, gleich gegenüber ein großer Supermarkt, Cafés, Restaurants, Ubahn, ... 
Damit ich den Schlüssel bekomme muss ich 2 Monatsmieten bezahlen, eine für das erste, eine für das letzte Monat. Leider kann ich nur 200 Dollar auf einmal vom Bankomaten abheben, ich werde morgen mal bei meiner Bank anrufen und schauen was das Problem ist.
Mein Mietvertrag wird bis 30. Juni laufen, was blöd ist, weil ich ja schon Anfang Mai heimfahren möchte, allerdings könnte ich dann einen Untermieter suchen, damit ich die 2 Monate nicht selbst bezahlen muss.

Das war die vierte Wohnung, die ich mir angeschaut habe. Die erste hat mir auch sehr gut gefallen, war aber etwas teurer und unmöbliert. Die beiden anderen "studios" waren billiger, allerdings auch nicht grundlos. Beide waren sehr klein und heruntergekommen, obwohl sich eine davon mitten im Herzen des Quartier latin befunden hat. Bei einer weiteren Wohnung im Quartier latin, die ich heute anschauen wollte, hat mich der Besitzer versetzt, allerdings wäre diese in einem von außen sehr hässlichen Haus über einem Nachtclub gewesen, was wahrscheinlich eh nicht so optimal war...

Aber falls das mit meiner neuen Wohnung klappt, nimmt mein Leben hier wohl langsam Gestalt an :).

Sonntag, 15. August 2010

curiosités québécoises

Das francais québécois: Ich liebe es, verstehen tu ich nur leider auf Anhieb sehr wenig. Mit zweimal Nachfragen geht es aber dann meistens

Kuriositäten, die ich bis jetzt schon mitbekommen habe:
- Auf den roten Straßenstopschildern steht "Arrêt"
- Eis heißt nicht wie in Frankreich "glace" sondern "crème glacée" (Ice cream lässt grüßen)
- Wenn man sich mit "merci" bedankt bekommt man "bienvenue" (frei nach "you're welcome" übersetzt) als Antwort
- Beim McDonalds (der übrigens nicht so "gut" schmeckt wie bei uns) bekommt man MacPoulet und McCroquettes (wer weiß wofür die beiden Speisen steht bekommt von mir eins der beiden spendiert falls er/sie mich besucht ;) )

außerdem:
- Preise sind immer ohne Steuern angeschrieben, was ziemlich mühsam ist weil man immer mehr bezahlt als angeschrieben steht
- die Drehkreuze bei den Ubahneingängen (wie man sie z.B. auch in Rom, Paris, ... findet) sind gleichzeitig Ein- und Ausgänge
- eine sehr positive curiosité: die Leute hier sind so freundlich! Bei meiner Schleppaktion zum Hostel Donnerstag Nacht hat mich ein Typ angesprochen und mich gefragt ob er mir helfen kann. Ich dachte er will mich anmachen, dabei wollte er aber nur freundlich sein!

Montréal

Montréal ist eine wahnsinnig interessante Stadt...
Zuerst einmal ist alles irgendwie größer, breiter. Sogar Einbahnstraßen sind dreispurig, der Gehsteig ist breiter, die Ubahnstationen sind weiter auseinander und die Straßen sind so lang, dass man auf einer 1h unterwegs sein kann. Obwohl die Stadt so groß wie Wien ist gibt es viel mehr zu gehen. Jedes Viertel ist wie eine eigene Stadt, hat eine ganz eigene Stimmung und ein anderes Aussehen.
Meine Favoriten bis jetzt sind das Quartier Latin und das Plateau Montréal, denen man nachsagt auch besonders europäisch zu sein. Es ist alles voller kleiner Bars, Bistros, Cafés, Boutiquen (viele Vintageshops) und die Häuser sind klein und hübsch, mit den typischen Stiegen außen, die in die verschiedenen Etagen/Wohnungen führen.
Am Hafen ist wieder einmal alles riesig. Man kann nichts überblicken, es gehen Betonkais in den Fluss (St. Lorenz Strom) hinein und im Hintergrund sieht man die Skyline vom Quartier international, in dem viele Bauten Hochhäuser im AKH-Stil sind.
Die Altstadt zwischen Hafen und Quartier international ist sehr touristisch, kann aber nicht ansatzweise mit einer europäischen Altstadt mithalten. Nördlich der Altstadt und östlich des Quartier international befindet sich das kleine Quartier chinois, in dem es ausschließlich chinesische Geschäfte und Restaurants (und natürlich viele Touristen) gibt.
Weiter nördlich befindet sich das schon beschriebene Quartier latin, welches dann in das Plateau Mont Royal übergeht. Darüber ist dann "Petite Italie", von dem ich nur den marché Jean Talon gesehen habe, auf dem es viele internationale sowie Fisch-, Fleisch-, Obst- und Gemüsestände gibt.
In der Mitte der Stadt befindet sich der Mont Royal, ein grüner Hügel, auf den ich noch nicht hinaufgegangen bin. Von oben soll man aber eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt haben, außerdem ist er das Naherholungsgebiet der Montréalais. Auf der nördlichen Seite des Mont Royals befindet sich meine Uni, die Université de Montréal, ein Riesenbetoncampus, den ich bis jetzt nur von außen gesehen hab. Das Viertel um die Uni herum ist sehr international, hat aber wieder wunderschöne Wohnhäuser, vor allem wenn man wieder Richtung Osten geht/fährt.
Montréal ist überhaupt sehr international. Es gibt einen Haufen vietnamesische, chinesische, französische, italienische, mexikanische, ... Restaurants, die ich alle noch testen muss ;).

Reise


Am Donnerstag, 12.8. musste ich mich kurz nach Mittag tränenreich von Georg verabschieden, aber zum Glück kommt er mich Anfang September schon besuchen!

Der Flug nach London verlief problemlos, in London brauchte ich dann über eine Stunde um vom Terminal 3 zum Gate B im Terminal 5 zu kommen. Fußweg – Bus – Fußweg – Sicherheitskontrolle – Zug – Fußweg. Bei meinem Gate zum Flug nach Montréal durfte ich dann schon das erste Mal von einer Gruppe Québécois ein „C’est cute“ vernehmen, sonst amüsierte ich mich eher über die Engländer. Bei der Sicherheitskontrolle musste man sich penibelst anstellen, alles bereit halten (von Heathrow ausgeteilter durchsichtiger Plastiksack mit Flüssigkeiten, Pass, Flugtickets, Laptop) und ja nicht zu früh über die Linie zum Förderband gehen. Allerdings sollte man auch nicht zu langsam sein, es war also alles in allem ein bisschen schwierig. Die Durchsagen auf dem Flughafen gab es nur auf Englisch (British), ich zumindest habe nicht alles verstanden.

In der tollen Boeing 777, mit der ich dann nach Montréal fliegen durfte, ging ich eifersüchtig durch die erste Klasse und durfte dann in der "Holzklasse" (Zitat Sex and the City 2) Platz nehmen. Auf meinem Sitz lag ein Paket mit Decke, Polster und Kopfhörern (property of British Airways) sowie ein Säckchen mit Socken, Schlafbrille, Zahnpasta und Zahnbürste (zum Mitnehmen). Und das Tollste: In der Lehne des Sitzes vor mir ein Bildschirm, der dann ca. eine Stunde nach Abflug auch eingeschalten wurde. Ich durfte aus mindestens 50 Filmen wählen, außerdem gab es noch das typische Flugrouten und –informationsvideo, sowie Serien, Musik, Radio und Hörbücher.
Die 7h Flug vergingen wie im Flug, das Flugpersonal war sehr nett, brachte ständig Getränke und zu essen gab es auch genug. Eigenartig war nur, dass es bei meiner Ankunft um 2h österreichischer Zeit noch immer hell war, was meiner Müdigkeit jedoch keinen Abbruch tat. Das Visum bekam ich problemlos (einen Zettel, der gefaltet in meinen Pass getackert wurde) und konnte dann auch gleich mit dem Bus Richtung Zentrum fahren. Dort entschied ich mich die eine Ubahnstation zu Fuß zur Jugendherberge zu gehen, was ziemlich mühsam war, da es bergauf ging und ich insgesamt über 40kg Gepäck hatte.
Um 23h Montréaler Zeit (= 5h in Ö.) war ich dann endlich im Bett!